Liebes Mahlsdorf!

Jan 22, 2021
Porträt von Luise Lehmann
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Der Wahlkreis 5 ist für mich ein ganz besonderer. In Mahlsdorf bin ich aufgewachsen, zum Kindergarten und zur Schule gegangen. Ich habe in Mahlsdorf Lesen, Fahrradfahren und Klavierspielen gelernt, meine Freund*innen getroffen und meine Liebe zum Laufen entdeckt. Ich kenne in Mahlsdorf all die schönen und auch die verbesserungswürdigen Ecken. Deshalb freue ich mich ganz besonders, hier für das Berliner Abgeordnetenhaus zu kandidieren.

Hausaufgaben für Mahlsdorf.  In der nächsten Wahlperiode sind in Mahlsdorf verschiedene Verkehrs- und Bauprojekte zum Abschluss zu bringen. Von einer ganzheitlichen Verkehrslösung nicht nur rund um den S-Bahnhof Mahlsdorf und der Schaffung eines lebenswerten Ortszentrums über den Neubau der ISS in Mahlsdorf-Nord, Schulergänzungsbauten für die Kiekemal-Grundschule, einen neuen Spielplatz am Durlacher Platz bis hin zur Entwicklung eines Konzepts für die Nutzung oder Nichtnutzung des Elsen- oder Habermannsees zum Baden. Gleichzeitig soll Mahlsdorf grün bleiben und bei allen Bauvorhaben Natur- und Klimaschutz mitgedacht werden. Dies müssen wir in der SPD und werde ich als Abgeordnete konstruktiv begleiten. Hierbei ist jederzeit auf Transparenz und Partizipation für die Anwohner*innen zu achten.

Kein Fußbreit nach rechts.  Rassismus und Klassismus haben in unserem Mahlsdorf keinen Platz. Egal ob Schüler*innen aus anderen Stadteilen oder Geflüchtete aus anderen Teilen der Welt zu uns kommen – wir haben alle Ressourcen um sie bei uns herzlich willkommen zu heißen und die Pflicht unseren Beitrag zu einer offenen und demokratischen Gesellschaft zu leisten. Asyl ist ein Menschen- und Grundrecht. Dass der derzeitige Abgeordnete als Senator dafür gesorgt hat, dass in Hellersdorf, aber nicht in Mahlsdorf eine Geflüchtetenunterkunft entsteht, zeugt von wenig Herz und Großzügigkeit. Mit dem Gründerzeitmuseum haben wir einen Leuchtturm queerer Geschichte in Mahlsdorf, der Mahnung und Verpflichtung zugleich für uns ist. Ich werde mich immer gegen jede Art von Diskriminierung einsetzen – ob aufgrund der Hautfarbe, der Herkunft, der sexuellen Orientierung oder Identität, des Alters, einer Behinderung oder des Einkommens oder Bildungsgrads der Eltern. Gleiche Chancen für Alle – dieses Prinzip muss sich als roter Faden durch alle politischen Bereiche ziehen.

Gesundheit für Jung und Alt. Gesundheit und Inklusion müssen wir in unserem älterwerdenden Bezirk in den nächsten Jahren besonders in den Fokus nehmen. Ein gesundes Lernumfeld für unsere Schüler*innen und den Breiten- und Vereinssport müssen wir politisch fördern. Auch weniger mobile Bürger*innen müssen medizinische Infrastruktur gut erreichen können. Deshalb müssen von jeder Fachrichtung ausreichend Ärzt*innen im Bezirk niedergelassen und medizinische Einrichtungen barrierefrei zugänglich sein. Pflegende müssen die Wertschätzung erfahren, die ihrer wichtigen Rolle für unsere Gesellschaft angemessen ist, nicht nur durch Klatschen, sondern in Form guter Ausbildung und fairer Arbeitsbedingungen. Dafür werde ich mich als Abgeordnete besonders einsetzen.

Ich bin 24 Jahre alt und arbeite als Ärztin. Ich bin seit fast 10 Jahren aktiv in der SPD Marzahn-Hellersdorf, vor allem in der Ortsguppe und bei den Jusos, der ASF und der SPDqueer. In dieser Zeit habe ich mich auf verschiedenen politischen Ebenen der SPD eingebracht. Auch in der Bezirkspolitik habe ich als Mitglied im Bezirksschüler*innenausschuss, als Bürgerdeputierte im Schulausschuss und als BVV-Verordnete und Mitglied im Gleichstellungsausschuss und im Ausschuss für Gesundheit, Inklusion und Menschen mit Behinderungen mitgewirkt. Zuletzt habe ich mich Frauen*einrichtungen im Bezirk und der bezirklichen Frauen*- und Gleichstellungsbeauftragten zusammengearbeitet.

Liebes Mahlsdorf, machst DU mit?

Mit solidarischen, feministischen und sozialistischen Grüßen

Luise Lehmann