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Am 1. Juni eröffnete ein wahrer Leuchtturm der Gesundheitswirtschaft in Marzahn-Hellersdorf mit dem „Haus der Zukunft“ am Blumberger Damm, direkt beim UKB. Hier finden interessierte Bürger*innen und Kolleg*innen aus Medizin und Pflege Inspiration und Beratung. Die sogenannte „Ermündigungswohnung“ zeigt eine Ausstellung innovativer Technologien zur Erleichterung der Pflege in der Häuslichkeit – wichtig für ein langes, selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden. Ein regulärer Pflegestützpunkt hat ebenfalls seinen Platz in dem Gebäude gefunden. Ein weiteres Highlight ist das moderne Notfallsimulationszentrum mit Rettungswagen, voll ausgestattetem Schockraum und hochwertigen Simulations-Puppen. Ich war bei der Eröffnung mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) anwesend und konnte einige Eindrücke mitnehmen.

Hier eine total begeisterte Luise.
Ein voll ausgestatteter Schockraum mit echten Klinik-Geräten.
Das ist ein Rettungswagen mit einer weiteren Simulations-Puppe – zum realitätsnahen Üben der Notfalleinsätze.
Eine Küche mit unterfahrbaren Schränken für Rollstuhlfahrende – gibt’s zum Beispiel bei Porta. Auf der Arbeitsplatte steht eine Art Alexa mit Sturzerkennungs-Funktion.
Ein alltagstaugliches Pflegebett, das sich auch zum Sessel umfunktionieren lässt.

Eine gut trainierte interdisziplinäre Maschinerie ist unersetzbar für die Gesundheit der Patient*innen, dann, wenn es wirklich darauf ankommt. Hier wird anhand von alltagsnahen Situationen aus der Rettungsstelle oder der Intensivstation von ganzen Teams gemeinsam das Management von Notfallsituationen geübt. Ich bin dankbar und stolz, dass wir nun so ein innovatives Zentrum in unserem Bezirk haben. Der Außenbezirk Marzahn-Hellersdorf spielt in Sachen Gesundheit in der 1. Liga in Berlin. Das wird leider noch gar nicht ausreichend so wahrgenommen – daran müssen wir arbeiten.

Eine interessante Beobachtung machte ich bei der Eröffnung: Die beiden Roboter am Eingang heißen Robert und Josi. Robert arbeitet. Josi zwinkert den Gästen zu. Das spricht für sich – und für ein Geschlechterbild, das aus einer ganz anderen Zeit stammt und kaum zu einer so großartigen technischen Innovation passt. Müssen Roboter überhaupt Geschlechter haben?

Zufriedengeben werde ich mich noch lange nicht: Technische Innovation ist toll, aber nicht alles. In Sachen Gesundheit gibt es noch viel zu tun. Eine bessere Verteilung und Erreichbarkeit von Fachärzt*innen gerade in Außenbezirken und eine faire Bezahlung und ausreichende Verteilung von Pflegekräften – für diese Dinge werde ich mich weiterhin einsetzen.